Das  Emissionslinienspektrum des neutralen                          Wasserstoffs 21 cm Linie

Den neutralen  Wasserstoff kann man überall in der Milchstraße nachweisen.  Ich habe gestern am 05.08. 20017 einen ersten Versuch mit unserer neuen Empfangsanlage an dem 3m Radioteleskop der Sternwarte Michelbach mit Erfolg durchgeführt. Die Frequenz der Linienstrahlung der Wasserstoffwolken ist 1420.405752 MHz.  Abweichungen werden durch den Doppler-Effekt hervorgerufen da sich die Wasserstoffwolken auf die Erde bezogen sehr schnell bewegen. Im Vergleich zu früheren Versuchen ist nun unser Radioteleskop wesentlich empfindlicher geworden. Die SDR Technik mit Ihren ungeahnten Möglichkeiten ist bei uns eingezogen und neue Vorverstärker, Filter und ein schneller PC bringen hervorragende Messergebnisse. 

Die Antenne steht um 20:30 UTC auf Länge +30°15  und Breite  -5°30   Unter dem Sternbild Adler. 

Das Bild zeigt einen Scan von 1418 MHz bis 1423 MHz.  Die Integrationszeit ist 10 Minuten.

Aber es braucht mit der neuen Technik keine 3m Antenne. die Wasserstofflinie  

21 cm Wellenlänge ist sogar mit einem Dosenstrahler feststellbar. Die Dose ist eine 5l Rotkraut-Dose aus dem Blech-Container in die ein Erreger eingebaut wurde. Die leichte Erhebung bei 1420 MHz ist deutlich zu erkennen. Ausgerichtet auf den Zenit.

Die Wasserstofflinie auf 1420 MHz in der Milchstraße aus dem Jahre 2010 mit Converter und Mischer auf 35 MHz und Perseus

Mit unserem 3m Spiegel und dem Radiometer auf der Sternwarte Michelbach konnten wir, unter anderem, auch die Wasserstofflinie in der südlichen Milchstraße nachweisen. Das Bild zeigt die SW des Spektrometers mit einer Bandbreite von 800 KHz. Das Strahlungsmaximum der Wasserstoffatome in der Milchstraße ist 25 KHz oberhalb der Frequenz 1429,4 MHz. Das bedeutet nach der Formel V=Fd*c/f das sich die Milchstraße im Bereich der Antenne mit 5,2 Km/s auf und zu bewegt. Wobei die Rotation der Erdoberfläche, die Bewegung der Erde um die Sonneund die Bewegung der Sonne in der Galaxie noch nicht berücksichtigt ist.

Die Frequenzverschiebung  wird durch  Änderung der Antennenrichtung auf einen anderen Arm der Galaxie hervorgerufen. Dieser Teil der Milchstraße entfernt sich von uns.